Ein Holzbau am Harburger Stadtpark
Die Nähe zur Natur spielt für die Baugemeinschaft Wohnen Hoch Drei eine maßgebliche Rolle, die sich nicht nur auf die Lage des Grundstücks beschränkt, sondern sich darüber hinaus im behutsamen und nachhaltigen Umgang mit natürlichen Materialien äußert. So knüpft das Grundstück an die westlichen Ausläufer des Harburger Stadtparks an und öffnet sich mit zwei Bauten l-förmig zum Grünraum.
Die beiden dreigeschossigen Wohngebäude sind als Holzbauten mit tragenden Sichtholzwänden und -decken aus Kreuzlagenholz ausgeführt. Das natürliche Konstruktionsmaterial setzt sich an der Südfassade in Form von vertikalen Lärchenholzverschalungen fort.
Dort verbinden offene Laubengänge als vorgelagerte Holzregale die beiden Bauten miteinander und erweitern diese zu nachbarschaftlichen Treffpunkten.
Die zur Straße gewandte Nordfassade erhielt einen rötlichen Ziegel in Holzschindelform, der die Materialität und Farbigkeit der benachbarten Klinkerbauten aufgreift. Die flachen Satteldächer sind mit einer einfachen Blecheindeckung verkleidet, deren Grautöne sich im Farbspektrum der Photovoltaikanlage befinden und damit gleichzeitig einen visuellen Kontrast zu den warmen Fassadentönen bilden.
Insgesamt verteilen sich 24 Wohnungen auf die beiden Häuser und variieren in ihrer Typologie: So wurden neben klassischen Apartments Clusterwohnungen für größere Wohngemeinschaften sowie Gemeinschaftsflächen mit Co-Working-Bereichen in den Erdgeschossbereichen entwickelt. Durch die L-Form der beiden Baukörper entsteht ein geschützter Hofbereich, der von den Bewohner*innen als grüne Gemeinschaftsfläche genutzt wird.
- Projekt
-
Neubau von zwei Mehrfamilienhäusern in Holzbauweise
- Standort
-
Hamburg-Harburg
- Planung
-
2020-2023
- Ausführung
-
2024-2025
- Größe
-
3164 m² BGF
- Fotograf
-
Jakob Boerner