Das Hamburger Winterquartier der Alsterschwäne entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen und soll durch einen Neubau ersetzt werden. Der Entwurf orientiert sich an ländlichen Referenztypologien und fügt sich behutsam in die Parklandschaft am Eppendorfer Mühlenteich ein. Der Neubau ist als ein eingeschossiger Holzbau mit einer charakteristischen Sheddach-Form ausgebildet, der sich in zwei Bereiche gliedert.
So sind im kleineren, nördlichen Gebäudeteil die administrativen Nutzungen mit Büros angesiedelt, die Blicke über das Wasser und in das Tiergehege bieten. Große Fenster und Oberlichter im Sheddach maximieren den Einfall natürlichen Tageslichts und ermöglichen zudem eine natürliche Be- und Entlüftung, so dass – dem Prinzip des einfachen Bauens folgend – zum größten Teil auf kosten- und wartungsintensive Hautechnik verzichtet werden kann. Die administrativen Bereiche werden um die Räume für die Schwäne ergänzt, die schließlich in ein 400 Quadratmeter große Halle mit Werkstätten, Lagerflächen und einem mittig platzierten Becken für die Schwäne sowie einem Bootslager und Stellplätzen münden. Bei Nichtgebrauch ist das Becken unter einer Stahlabdeckung verborgen, sodass Fahrzeuge hierauf parken können.
Das Winterquartier ist als kompletter Holzbau konzipiert, der auf einer wiederholbaren Konstruktion und dem Einsatz klimaneutraler, nachwachsender Rohstoffe basiert. Damit wird eine positive CO2-Bilanz erreicht und gleichzeitig wird durch einen hohen Vorfertigungsgrad die Belastung der Umgebung durch eine verkürzte Bauzeit reduziert.